«In contemporary design practice the increasing complexity of problems and the range of information with which design practitioners engage is driving the need for more robust processes and tools. This increased problem complexity and

information range must be addressed in order to design relevant, meaningful solutions for people.»   

Mendel, Yaeger 2010

 

 

Innerhalb von Innovations- und Designarbeiten ist das Wissen um ge-sellschaftliche Veränderungsprozesse von grosser Wichtigkeit. Um be-deutungsvolle Lösungen und Neuerungen für die Zukunft entwickeln

und damit das Morgen nachhaltig mitgestalten zu können, kommt der Antizipation von zukünftigen Trend- und Anwendungskontexten daher eine entscheidende Rolle zu.

 

Wie die Studie «Visual Futures» des Instituts für Design und Techno-

logie der Zürcher Hochschule der Künste belegt, ist die Bedeutung

und Notwendigkeit von Visualisierungen im Bereich der Trend- und Zukunftsforschung in der Theorie und Praxis unumstritten.

 

Trotz der hohen Aktualität und Einigkeit über die strategische Bedeu-

tung von visuellen Darstellungen existieren nach eigener Recherche bis-her noch keine konkreten Forschungsarbeiten zu Trendlandkarten im Bereich der vermittlungsorientierten Darstellung. Die Aufbereitung von Trendwissen geschieht heute grösstenteils auf der Ebene der verbalen Sprache. Durch die textliche Wissensvermittlung, die hauptsächlich auf der isolierten Betrachtungsweise von Trends basiert, droht eine ganz-heitliche Übersicht auf einer Metaebene verloren zu gehen.

Die visuelle Darstellung kann Informationen in einem bestimmten Kon-text veranschaulichen und dabei die verbale Wissensvermittlung nicht

nur unterstützen, sondern komplettieren. Durch die Umkodierung von textlichem Wissen in visuelle Darstellungen können neue Ein-

sichten gewonnen werden. Zudem können Muster in den Daten sichtbar gemacht werden, die ohne Visualisierung unerkannt bleiben.

 

Nebst der vermittlungsorientierten Funktion können visuelle Darstellun-gen auf der emotionalen Ebene wirken: Sie wecken die Aufmerksamkeit, Neugierde und das Interesse für Trend- und Zukunftsfragen und fördern hierdurch die Auseinandersetzung mit Trendwissen.

 

Mit der vorliegenden Arbeit wird neues Wissen im Bereich der vermitt-lungsorientierten Darstellung von designbezogenen Trendlandkarten ge-schaffen. Die aus dem Forschungsprozess generierten Einsichten und Er-kenntnisse sowie die daraus abgeleiteten Gestaltungsgrundsätze tragen einerseits zu neuem Wissen in der Designpraxis bei und steigern den Nutzen von Trendlandkarten als zukunftsgerichtetes Instrument. Andererseits leisten sie einen wichtigen Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs über die Möglichkeiten und Grenzen von Visualisierungen in der Trend- und Zukunftsforschung.

 

ZIELGRUPPEN

Die Adressaten von TRENDinSIGHT setzen sich aus der Leserschaft der Publikation «Handbuch Zukunft 2010» zusammen:

 

Strategisches Management Akteure und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik, Issues Management, Berater für langfristige Planungen und Strategien, Unternehmensberater im Allgemeinen. Das strategische Management nutzt Trendwissen zur Früherkennung von Umbrüchen, Trends, Risiken und Chancen. Ziel ist die Reduktion von Unsicherheiten bei strate-gischen Entscheidungen.

 

Forschung und Entwicklung Innovationsmitarbeitende in der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Ökonomie und Politik. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen nutzen Trendwissen zur Identifikation zukünftiger Technologie- und Innovationsfelder.

 

Strategisches Design & Innovation Strategische Designer und Design Manager (Design Management), Strategie- und Innovationsmanager, Anwender von Design Thinking, Design Researcher, Trend Researcher, Projektteams, Kreativschaffende (Grafiker, Industrial Designer, Interaction Designer, Modedesigner, Architekten und weitere). Das strategische Design nutzt Trendwissen zur Früherkennung von sich wandelnden gesellschaftlichen Bedürfnissen und begleitet den strategischen Innovationsprozess in Unternehmen.

 

Hochschulen und Bildungsinstitute Bildungsinstitute im Bereich Wirtschaft, Design und Innovation, Trend- und Zukunftsforschung, Technologie und weitere. Den Studierenden kann ein Ein- und Überblick über die Trendforschung gegeben und dadurch die Neugierde, Faszination und Begeisterung für gewisse Themen geweckt werden.

 

Breite Öffentlichkeit Zukunftsinteressierte Personen im Allgemeinen. Für die breite Öffentlichkeit können Trendlandkarten ein informativer Erlebnisraum sein, der komplexe Texte für Laien verständlich macht.